INM-Regionalmanager Michael Dehnert und BEM-Mitglied Werner Hillebrand-Hansen gestalten Verkehrskonferenz im Landkreis Starnberg aktiv mit
Wie sieht es aus mit Elektromobilität im Landkreis Starnberg? Was passiert bereits und was sollte getan werden, um die Elektromobilität im Landkreis voranzubringen? Dies waren am 21. Februar 2014 die Themen bei der Verkehrskonferenz im Landratsamt Starnberg. Handlungsbedarf in verschiedene Richtungen wurde ausgemacht und konkret vorgeschlagen. Unter Einbeziehung ansässiger Unternehmen, bei den Kommunen und der Politik.
Doch bevor sich die Teilnehmer diesen Aufgaben widmen konnten, wurde Altbekanntes aus dem Schaufenster Elektromobilität Bayern Sachsen erzählt und BMW durfte neben dem i3 auch sein Mobilitätsverständnis vorstellen. Interessant wurde es erst nach der Pause, als erfolgreiche Projekte aus dem Landkreis vorgestellt wurden und über durchführbare Maßnahmen diskutiert werden konnte.
Nach der Begrüßung durch den Gastgeber Landrat Karl Roth, stellte Dr. Johann Schwenk von Bayern Innovativ das Schaufenster Elektromobilität Bayern Sachsen vor. Nachzulesen auf www.elektromobilitaet-verbindet.de. Umgesetzt wurde unter anderem das Projekt Schnellladestationen entlang der A9 von München bis Leipzig. Im Mai 2014 ist die Eröffnung der Ladepunkte geplant. Anschließend stellte Martin Keil von der BMW AG, angereist mit einem i3 und noch ganz glücklich, da er zm ersten Mal elektrisch fuhr, das Konzept Freude am »Elektrischen Fahren und mehr …« vor.
Nach der Pause trafen sich auf dem Podium Werner Hillebrand-Hansen (Initiator der eRUDA www.eruda.de ), Wolf Michael Dehnert (Regionalmanager beim Institut Neue Mobilität www.institut-nm.de und Initiator der e-mobilen Sternfahrten und des e-Stammtisches Fünfseenland) sowie der Starnberger Unternehmer Christoph Rösch. Moderiert wurde diese Runde aus e-mobilen Praktikern von Susanne Münster, der Verkehrsmanagerin des Landkreises Starnberg. Die Projekte der beiden Erstgenannten sind bereits Realität und bringen erfolgreich Elektromobilität nicht nur auf die Straße, sondern unter die Menschen. Christoph Rösch brachte den Gedanken eines Kompetenzzentrums für Elektromobilität ins Spiel, in dem die Kräfte aus dem Landkreis gebündelt werden. Nötig sind Unternehmen und Kommunen, die als Vorbilder dienen, die Lademöglichkeiten mit erneuerbaren Energien schaffen und die Mobilität der Bürger nachhaltig gestalten. Denn, und darüber waren sich die Anwesenden einig, Elektromobilität ist nicht die Zukunft, sondern bereits heute er-fahrbar, gerade im Landkreis Starnberg. Aktionismus macht keinen Sinn, so Michael Dehnert. Ein durchdachter Aktionsplan, erstellt mit kompetenter externer Beratung, müsse zügig die vorhandenen Kompetenzen, Erfahrungen und das unternehmerische Engagement zusammenführen. „Innovationsfreude ist auch ein Standortfaktor“.
Was brauchen die Bürger für eine nachhaltige Mobilität und wie kann dies umgesetzt werden? Einige Argumente aus der abschließenden Diskussion mit dem Publikum: Intermodales Denken und die Einbeziehung des ÖPNV sind zwingend notwendig. Gefragt seien eine bessere und aktuelle Information der Öffentlichkeit über den Stand der eMobilität. Es sei z.B. nicht richtig, dass eMobilität nur für Mega-Cities, aber nicht für Regionen wie das Fünfseenland geeignet sei. Das Gegenteil ist der Fall. Auch die immer wieder dargestellte Reichweitenangst konnte genommen werden. In der Praxis sei das kein Problem. Der Tourismusverband und die Unternehmen vor Ort sollten als Partner mit eingebunden werden. Der Aufbau einer Ladeinfrastruktur, öffentlich und bei den Unternehmen, kann viel zur Akzeptanz und zur Vorbildfunktion beitragen. Denn, so Wolf Michael Dehnert und Werner Hillebrand-Hansen: »Elektromobilität, der Umweltschutz und Nachhaltigkeit kann nur eine Gemeinschaftsaufgabe sein.«
Abschließend befürwortete Landrat Karl Roth den Aufbau eines Kompetenzzentrums, unter dessen Sachverstand die Elektromobilität im Landkreis etabliert und ausgebaut werden kann, und sagte für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur seine politische Unterstützung zu.
An gutem Willen und kompetenten Unternehmen und Menschen würde es nicht fehlen im Landkreis Starnberg, um aus dem »Reden, Forschen und Planen« ins »Umsetzen und Tun« zu kommen.